Warum eigentlich Bio...?

Bereits in den 1980er Jahren gab es Winzer, die auf den Einsatz von Herbiziden, Pestiziden sowie Fungiziden verzichteten und ihre Rebstöcke biologisch behandelten. Heute sind wir BIO-Winzer noch in der Unterzahl, ein Umdenken ist jedoch beobachtbar. 

Doch was machen BIO-Winzer eigentlich anders? 


Beginnen wir im Weingarten:

Ein wichtiges Kriterium ist der Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel (Pestizide) und stattdessen die Verwendung von Pflanzenstärkungs- bzw. nur bestimmten zugelassenen Mitteln. Bei der Schädlingsbekämpfung werden umweltschonende Verfahren wie die Verwirrmethode mit Pheromonen eingesetzt. Für die Bodenpflege werden keine Herbizide und stattdessen synthetisch hergestellte Stickstoffdünger, leicht lösliche Phosphordünger und zugelassene Mineraldünger verwendet. Bei den Bio-Produktionsformen sind alle synthetisch hergestellten Pflanzenschutzmittel verboten. Die Gründüngung bzw. Begrünung ist ein fixer und wesentlicher Bestandteil der Bodenpflege. Die Begrünung unserer Weingärten ist außerdem ein Lebensraum für Bienen, Hummeln, Spinnen und eine Vielfalt an Insekten, die sich das ganze Jahr herumtummeln können. Dadurch wird ein stabiles Ökosystem aufrechterhalten, was bedeutet, dass die Gesundheit und Fruchtbarkeit des Bodens gefördert werden. Davon profitieren schließlich auch Nützlinge wie Würmer, bestimmte Bakterien oder Pilze, die sich positiv auf die Reben und Trauben auswirken.


Auch im Weinkeller muss es Unterschiede geben:

Auf bestimmte kellertechnische Maßnahmen und Mittel wird verzichtet. Die Gärung wird bei uns möglichst durch weinbergseigene, natürliche Hefen in Form einer so genannten Spontangärung durchgeführt, konventionelle Winzer verwenden hier Reinzuchthefen. 

Der Einsatz von Schwefeldioxid wird möglichst niedrig gehalten. Ascorbinsäure und Sorbinsäure, die bei vielen Menschen Kopfschmerzen und allergieähnliche Symptome auslösen können, sind als Schönungsmittel in Bio-Weinen nicht erlaubt. Außerdem verwenden wir bei unseren Weinen keine tierischen, sondern nur pflanzliche Produkte wie beispielsweise Erbsenprotein. 

 

Warum also BIO? 

Ganz einfach: Der biologische Weinbau ist gesünder, nachhaltiger und die Qualität der Trauben ist um ein Vielfaches besser, denn ein gesunder Boden bringt auch gesunde Reben hervor, die stark und widerstandsfähig sind. Außerdem erfreuen wir uns immer wieder an der Vielfalt der Tiere, sie sich bei uns blicken lässt. 


Bio-Zertifikat: